Konzept

SEELENPROJEKT "Eine Hommage an meine kleine Tiffi"

SOZIALPRÄVENTION Schwerpunkt Mobbing

Kunstaustellung/Veranstaltung

Konzept (PDF)

Dieses Seelenprojekt entstand 2019, als der Satz "Krüppel lauf doch mal ordentlich!" mein Leben veränderte und mich wieder mit meiner Mobbing-Vergangenheit konfrontierte.


Mein Name ist Stephanie Kirschstein und bin seit

10 Jahren freiberufliche Künstlerin.
Im April 2019 bekam ich die große Chance, nach

einem einschneidendem Erlebnis endlich meine Vergangenheit aufzuarbeiten.

Man rief mir an einer Bushaltestelle "Krüppel,

lauf doch mal ordentlich" zu.
Über 20 Jahre verdrängte ich meine Mobbingzeit.


Aufgrund meiner Körperbehinderung mobbten mich meine Mitschüler täglich und das über einen Zeitraum von 4 Jahren.

Sie nannten mich Krüppel, T Rex, Baggerschaufel usw. Es begann mit einem einzigen Schüler der Mitschüler gegen mich an stachelte. Innerhalb weniger Wochen entwickelte sich diese Dynamik im Großteil der Schule, ausgehend von nur einem einzigen Schüler,

meiner Klasse. Er befahl, mich zu meiden und einen großen Bogen um mich zu laufen.

Sie demütigten, bedrohten, bedrängten, drohten mit Schlägen und grenzten mich aus dem Klassenverband komplett aus.


Während und nach dieser Zeit sprach ich mit niemandem darüber, ich vertraute mich niemandem an,
meine Familie wusste bis dato nichts davon, erst als ich mein Seelenprojekt "Eine Hommage an meine kleine Tiffi" 2019 begann.

Ich setzte mich emotional und aktiv mit meinem Erlebten auseinander.
Eine Hommage an meine kleine Tiffi ist meine ganz persönliche Vergangenheitsbewältigung.
In dieser Hommage zeichnete ich mich, meine Hände, meine Füße und meine orthopädischen Schuh.

In den Texten, die ich zu jedem einzelnen Portrait schrieb arbeitete ich die Erfahrungen und emotionalen Wunden explizit auf.

Unteranderem spreche ich auch über meine Erfahrungen, als behinderter Mensch, in unserer Gesellschaft, was Mitleid damit zu tun hat und wie ich nun über Mobbing denke, nachdem ich meinen Frieden damit fand.


Das Zeichnen, der einzelnen Portraits, nahm ich als Zeitraffervideos auf und legte den jeweiligen Text als Hintergrundmusik darunter.

In den Texten nehme ich kein Blatt vor den Mund, spreche über meine Erfahrungen, einzelne Szenen meines Schulalltags führe ich detailliert auf, spreche offen über meine Erfahrungen, was es damals seelisch in mir anrichtete und wie diese Mobbingzeit mich nach über 20 Jahren immer noch beeinflusste.

Ich gehe auf meine heutige Sicht des Erlebtem ein, wie ich durch das Zeichnen und schreiben zu mir selbst fand, meine Behinderung und mein Talent,

als Werkzeug einsetze. All das was ich so sehr verdrängte und nie machen wollte veränderte mein komplettes Mindset und ist nun zu dem geworden, was mir so sehr am Herzen liegt.


In meinen Vorträgen zeige ich die Videos, in denen es konkret um meine Schulzeit als auch mein Leben in unserer Gesellschaft
geht und spreche auch aus der heutigen Sicht, die ich durch das Verarbeiten bekam.
Meine Intention ist, die Schüler allein durch meine Mobbing Erfahrungen zum Nachdenken anzuregen. Ich erhebe weder den Finger noch nötige ich sie Mobbing zu unterlassen. Da ich der Meinung bin,

dass die Zielgruppe die ich anspreche möchte, weiß das Mobbing der falsche Weg ist.

Ich möchte sie in ihren Herzen erreichen.
Es bringt meiner Meinung nach nichts Anti Mobbing Projekte ins Leben zu rufen und den Schülern

zu vermitteln, dass man das nicht machen soll, das man das nicht darf oder geschweige denn ihnen aufzeigt, was für Konsequenzen folgen könnten.

Diese Projekte kratzen an der Oberfläche und vermitteln den Schülern lediglich, dass sie etwas falsch machen nicht aber was es im Inneren anrichtet und was es nachhaltig für das weitere Leben,

der Opfer, bedeutet.
Die Schüler*innen sind in der Lage, in diesem Alter, genau zu differenzieren was gut oder was schlecht ist.
Den Opfern Mut machen sich anzuvertrauen und den Tätern vor Augen führen, was Sie mit Ihrem Verhalten anrichten können,
wie in meinem Fall auch noch nach über 20 Jahren.


Im März 2023 veranstaltete ich eine Ausstellung,

in der Schule, in die ich damals ging, neben meiner Familie, Freunden und der Öffentlichkeit lud ich unteranderem auch meine Peiniger ein. In der Ausstellung präsentierte ich meine komplette Hommage, die 9 selbstgezeichnete Portraits, Zeitraffervideos und die dazugehörigen Texte beinhaltet.
Mit diesem Seelenprojekt schloss ich emotional komplett mit meiner Mobbingzeit ab und fand meinen Frieden damit.

Während der Entwicklung gab es immer wieder Impulse, dass ich mit diesen Zeichnungen Schüler*innen für das Thema Mobbing von behinderten Menschen sensibilisieren will.
Im November 2023 präsentierte ich das erste Mal meine Zeichnungen in Burg, im soziokulturellem Zentrum, vor 80 Schüler*innen
mein Seelenprojekt "Eine Hommage an meine kleine Tiffi"

AUSGANGSSITUATION
Das Thema Mobbing ist in unser heutigen Gesellschaft immer noch allgegenwärtig und in Schulen steht es an der Tagesordnung, ob nun offensichtlich und lautstark
in der Klasse im Beisein des Lehrer oder auch versteckt und unterschwellig in der Pause nur unter den Schüler*innen. Zwar wird Mobbing mehr

thematisiert und auch schärfer geahndet allerdings aus meiner Perspektive ist es weiterhin ein Tabuthema, welches offensichtlich passiert aber immernoch "unter den Teppich kehrt" und nur an der Oberfläche bearbeitet wird. Die Sanktionen für Täter sind in den meisten Fällen nur ein erhobener Zeigefinger oder der Inhalt der Sanktion soweit entfernt, dass jeglicher Bezug zum Thema Mobbing fehlt und den traumatisierten Opfern wird wenig Mitgefühl und Verständnis entgegengebracht.
Aufgrund meiner körperlichen Behinderung und den daraus resultierten Erfahrung mit Mobbing, über mehrere Jahre,
weiß ich das solche Attacken nach Jahrzehnten immer noch emotionale Belastungen, Depressionen oder retraumatische Erlebnisse hervorrufen können.

ZIEL
Dieses Projekt dient zur Vorbeugung und Sensibilisierung von Mobbing unter den Schüler*innen.
Mein Ziel ist es, anhand meiner Geschichte, ihnen klar und deutlich aufzuzeigen was Mobbing, auch nach Jahrzehnten
noch anrichten kann.
VOR ALLEM liegt es mir am Herzen den Opfern Beistand, Mitgefühl und Verständnis entgegen

zu bringen und noch viel wichtiger,

sie zu ermutigen selbstbewusst ihre Stimme

zu erheben und sich im Ernstfall professionelle Hilfe zu suchen. Dennoch möchte ich den Tätern vor Augen führen, dass Mobbing emotionale Gewalt an ihrem Gegenüber darstellt.
Somit die Mobbingdynamik zu minimieren oder im besten Fall erst gar nicht entstehen zu lassen.
Indirekt ist es mein Wunsch die Lehrkräfte dazu anzuhalten hinzuschauen und zu thematisieren, zumindest es nicht noch weiter
unter den Teppich

zu kehren, zu bagatelisieren oder schlimmstenfalls weg zu schauen.

ZIELGRUPPE
direkt:

ab Klasse 7 aufwärts

Klassen mit Mobbingdynamik/Aufklärung

klassenübergreifend

indirekt:

Schulgemeinschaft


RAHMENBEDINGUNGEN
Was biete ich an: 90min Vortrag/Fragerunde

90 min Vortrag:

Ich präsentiere 4 gerahmte Original Zeichnungen aus meinem Seelenprojekt "Eine Hommage an meine kleine Tiffi" auf Staffeleien, über einen Beamer werden die Zeitraffervideos abgespielt und

im Anschluss spreche ich nach jedem Video kurz

über meine heutige Sicht, des jeweiligen Videos.

Fragerunde:

Nachdem Vortrag haben die Schüler*innen die Möglichkeit Fragen zustellen und über ihre eigenen Erfahrungen zusprechen.


WO?

Schule:
Diese Vorträge finden klassenintern (Größe der Klasse), zu Projekttagen oder klassenübergreifend

als eigenständige Veranstaltung in der jeweiligen Schule oder Jugendeinrichtung statt.


Jugendeinrichtungen:

Raum indem mindestens mindestens 4 Klassen zusammen Platz finden


Sofern Handlungsbedarf besteht können individuelle Lösungen gefunden werden.

WANN?

individuell gewünschte Zeiten der jeweiligen Schule

Veranstaltungen:
90 Minuten Veranstaltung/Vortrag

45 min Vortrag

- Präsentation von 4 Portraits aus meinem Seelenprojekt "Hommage an meine kleine Tiffi"

- Vorstellung der Zeitraffervideos (der jeweiligen Portraits)

- nach jedem Video spreche ich ca 3min über meine damaligen Erfahrungen aus heutigen Sicht

45 min Fragerunde

- Austausch mit den Schülern in Form von Fragen und Austausch über eigene Erfahrungen


Schulen/Jugendeinrichtungen an denen Handlungsbedarf zum Thema Mobbing unter den Schülern/Jugendlichen besteht.


BENÖTIGTES PERSONAL/ RÄUMLICHKEITEN/ GERÄTE
Personal: Lehrkraft der jeweiligen Klasse, ggf. Sozialpädagoge, Verantwortlicher für Einrichtung/Bedienung der Geräte,

Verantwortlichen für die Herrichtung der Räume/Aula

Räumlichkeiten Schule: jeweilige Klassenraum oder bei mehreren Klassen die Aula

Räumlichkeiten Jugendeinrichtung: Saal bzw. großer Raum in dem mindestens 4 Klassen zusammen Platz finden

Beamer inklusive Leinwand W-LAN Zugang


KONTAKT

seelenprojekt@stephanies-kunst.de

0172/1863262


SCHLUSSWORT

Das Thema Mobbing ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig. Gerade während der Schulzeit werden die Weichen für die Zukunft gestellt, diese Zeit ist prägend und kann einen ausschlaggebenden Einfluss auf die emotionale Entwicklung nehmen.


Es ist mir ein Herzensanliegen Schüler*innen mit meinen Erfahrungen zu helfen und über die Folgen aufzuklären.

Ich bin nicht ohne Grund diesen Weg gegangen und wenn ich wenige Schüler*innen vor Schlimmeren bewahren kann,

hab ich viel bewirkt.

Lassen Sie uns zusammenarbeiten zum Wohl der Kinder und deren Zukunft.


Stephanie Kirschstein


PREISE

90min Vortrag/Fragerunde: Festpreis= 250,00€

(Anfahrtspauschale: 0,15€/km)



Impressum:

Stephanie Kirschstein

Am Upstall 11

14476 Potsdam

0172/1863262

Steuernr. 046/238/11870

Kleinunternehmer nach § 19 UStG



gezeigte Portraits/Zeitraffervideos:

  • mein Herz

    mein Herz

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  • meine Hände

    meine Hände

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  • Mitleid fs. Mitgefühl

    Mitleid fs. Mitgefühl

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  • Ich & Ich

    Ich & Ich

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